Prävention ist entscheidend für die Vermeidung von Arbeitsunfällen

01.03.2023

Die Unfallversicherung (AAA), die für die Prävention und Entschädigung von Arbeits- und Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten zuständig ist, hat 2019 das Bonus-Malus-System eingeführt. Dieses soll die Beitragszahler, darunter auch die Unternehmen, dazu veranlassen, mehr in die Verhütung von Arbeitsunfällen zu investieren.

Der von den Unternehmen zu zahlende Beitragssatz, der aufgrund der ausgeübten Tätigkeit in Risikoklassen eingeteilt wird, kann aufgrund des Bonus-Malus-Faktors gesenkt oder sogar erhöht werden. Dieser Faktor hängt von den Arbeitsunfallleistungen ab, die die AAA an das Unternehmen auszahlt. Wenn ein Unternehmen also während des zwölfmonatigen Beobachtungszeitraums keinen Unfall gemeldet hat, für den die AAA Leistungen gezahlt hat, erhält es einen Bonus, der auf den einheitlichen Basissatz von 0,75% angewandt wird.

Seit dem 1. Januar wurde dieser Bonus leicht von 10% auf 15% angepasst. Der Malus blieb jedoch mit Prozentsätzen von 10, 30 bzw. 50% unverändert. Diese vom Minister für soziale Sicherheit beschlossene Anpassung des Bonus ist zwar zu begrüßen, aber auch zu nuancieren.

Dieses System basiert, wie in jedem Versicherungssystem, ausschließlich auf den festgestellten Leistungen. Dies spiegelt nicht unbedingt die Kosten der Präventionspolitik wider, die in einem Unternehmen über Jahre hinweg umgesetzt wurde. Es genügt ein Unfall, der sich sogar außerhalb der Verantwortung des Unternehmens ereignet hat, um dem Unternehmen einen Malus anzurechnen.

Viele Unternehmen sind sich ihrer rechtlichen Verantwortung bewusst und engagieren sich weit über den gesetzlichen Rahmen hinaus in der Prävention. Denn die Maßnahmen im Bereich Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind wichtige Elemente für das reibungslose Funktionieren eines Unternehmens und das Wohlbefinden der Beschäftigten. Jede Maßnahme im Bereich Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ist zudem Teil des Gesamtkonzepts der sozialen Verantwortung des Unternehmens, das die UEL bzw. das INDR und ihre Mitglieder seit jeher fördern, wie etwa die nationale Strategie VISION ZERO. Diese fordert kontinuierliche Maßnahmen zur Sensibilisierung und Schulung der Arbeitnehmer in Bezug auf sicheres und verantwortungsbewusstes Verhalten, wobei die Führungskräfte aller Unternehmen, auch der kleinsten, die Führung übernehmen müssen.

Wie können die von den Unternehmen vor Ort unternommenen Anstrengungen aufgewertet werden? Für die UEL tragen alle Maßnahmen und Ausgaben zur Risikoprävention im Bereich Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zur Reduzierung von Unfällen bei. Dies umfasst eine breite Palette von Initiativen und materiellen und immateriellen Mitteln wie Unfallanalyse, Schulung, Sensibilisierung sowie Investitionen in Sicherheitsausrüstung. Die UEL bleibt ein engagierter Akteur, der gemeinsam mit seinen Mitgliedern einen sektoralen Ansatz zur Prävention von Arbeitsunfällen fördert.