„Das Verhalten von Unternehmen in allen Wirtschaftszweigen ist von entscheidender Bedeutung für den erfolgreichen Übergang der Union zu einer klimaneutralen und grünen Wirtschaft im Einklang mit dem europäischen Grünen Deal und für die Verwirklichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, zu denen auch ihre menschenrechts- und umweltbezogenen Ziele zählen.“ So beginnt der Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates über die Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit, der am 23. Februar 2022 veröffentlicht wurde.
Im Vorfeld der Umsetzung dieser Richtlinie ermutigen die UEL und die INDR die luxemburgischen Unternehmen nachdrücklich, sich sinnvoll darauf vorzubereiten, indem sie den Nationalen Pakt für Unternehmen und Menschenrechte unterzeichnen, der am 20. Juli 2021 veröffentlicht. Dieser Pakt wurde gemeinsam von der UEL, dem INDR, dem Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten (MAEE) sowie Akteuren aus dem akademischen Bereich, der Beratungsbranche, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft geschaffen.
Der Pakt ist ein Instrument, das Unternehmen bei der Umsetzung der Sorgfaltspflicht in ihrer Wertschöpfungskette unterstützt und sich auf die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte stützt. Am 6. Juli 2022 haben der Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Jean Asselborn, und die Vertreter von 50 luxemburgischen Unternehmen den Pakt unterzeichnet.
Der Nationale Pakt ist Teil des Nationalen Aktionsplans „Unternehmen und Menschenrechte“ (PAN 2), der am 11. Dezember 2019 von der luxemburgischen Regierung verabschiedet wurde. Er umfasst rund 20 konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Zu diesen 20 Maßnahmen gehört auch der „Nationale Pakt für Unternehmen und Menschenrechte“.
Die Menschenrechte sind ein integraler Bestandteil der sozialen Säule des Guide ESR – ENTREPRISE RESPONSABLE, dem Standardwerk für CSR in Luxemburg. In Zusammenarbeit mit dem House of Training bietet das INDR ein halbtägiges Schulungsmodul (verfügbar in Französisch und Englisch) an, das die Teilnehmer mit den wichtigsten Konzepten zum Thema „Unternehmen und Menschenrechte“ und – anhand von Fallstudien – mit der Durchführung einer Due Diligence vertraut macht.